Hohe Kaufpreise und gestiegene Zinsen: Wie geht es weiter?
Neben den Immobilienpreisen sind zuletzt auch die Hypothekenzinsen gestiegen. Das lässt Fragen nach einer Zinswende aufkommen.
Auch die Pandemie konnte die Situation für Immobilienkäufer nicht verbessern. Der Markt für Bestands- und Neubauimmobilien zeigt sich unverändert dynamisch. Eine Corona-Preisbremse ist ausgeblieben.
Im Jahresvergleich stiegen die Immobilienpreise nach dem EUROPACE-Hauspreis-Index (EPX) um 11 %. Der Trend der Vorjahre geht ungebremst weiter.
Speckgürtel verbreitern sich
Insbesondere junge Familien verlassen die Stadtzentren und ziehen in die Speckgürtel der großen und mittelgroßen Städte. Die Marktpreise reagieren bereits. Um Berlin stiegen die Preise zuletzt stärker als im Stadtzentrum. Das flexible Arbeiten im Homeoffice lässt viele den Sprung weit hinaus ins Grüne wagen, da das tägliche Pendeln wegfällt. Perspektivisch könnte diese Entwicklung für eine leichte Entspannung in den städtischen Lagen führen.
Deutlich höhere Darlehenssummen
Zunächst steigen die Immobilienpreise allerdings weiter. Das treibt auch die benötigten Darlehenssummen in die Höhe. So hat sich das durchschnittliche Darlehensvolumen in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Auf absehbare Zeit wird sich an der Ausgangssituation nur wenig ändern. Eine steigende Nachfrage trifft auf ein noch immer zu geringes Angebot. Schwer vorhersagbar bleibt die mittel- bis langfristige Entwicklung der Zinsen für Immobiliendarlehen.