Logo MM

Was ist los am Immobilienmarkt?

Okt 18, 2022 | Immobilien-Tipps

Nachrichten über sinkende Kaufpreise wechseln sich gerade mit Meldungen zu weiter steigenden Preisen ab. Für den Zeitraum Juni 2021 bis Juni 2022 hat das Statistische Bundesamt für Wohnimmobilien noch einen Preisanstieg von 10,2 % erhoben.

Gleichzeitig dreht sich der Markt gerade. Endlich kann mit dem Makler bzw. Verkäufer über den Kaufpreis wieder nach unten verhandelt werden.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben sich die Zinsen für Immobilienfinanzierungen in bisher nie da gewesener Dynamik von teilweise unter einem auf bis zu über vier Prozent erhöht.

Grafik Zinsentwicklung

Quelle: Hypochart

Das bedeutet, dass die Antwort auf die häufig gestellte Frage „Wie viel Immobilie können wir uns leisten?“ heute deutlich anders ausfällt.

Wird diese Entwicklung grundsätzlich zu sinkenden Kaufpreisen führen?

Eine sinkende Nachfrage dürfte tendenziell zu sinkenden Preisen führen. Gleichzeitig ist der Wunsch nach der eigengenutzten Immobilie bei vielen Menschen tief verankert. Wenn das Wunschhaus am Wunschort derzeit nicht erschwinglich ist, wird dieser Traum sicher nicht begraben. Er wird eher woanders ausgeträumt. Vielleicht etwas weiter draußen, vielleicht etwas kleiner. Das Arbeiten im Homeoffice hat eine rasante Entwicklung genommen. Der nur zwei- oder dreimal die Woche zu fahrende Arbeitsweg darf nun gerne etwas länger sein.

Der Immobilien­markt ist träge

Bis die Angebotspreise auf den Portalen tatsächlich niedriger ausfallen, kann es etwas dauern. Der Kaufinteressent kann seine verbesserte Position allerdings schon jetzt durch geschickte Preisverhandlungen positiv für sich nutzen. Dabei hilft eine genaue Kenntnis über den echten Marktwert einer Immobilie. Sprechen Sie mich gerne darauf an.

Vorsicht bei unsanierten Altbauten

Die stark zurückgefahrene Neubautätigkeit lässt vielerorts die Nachfrage auch nach alten, unsanierten Häusern in den Energieeffizienzklassen G und H hochhalten. Bei diesem Schritt sollte unbedingt ein Sachverständiger hinzugezogen werden, der die Kosten für eine Sanierung kalkulieren kann. Es ist sicher nicht die Frage, ob der Gesetzgeber die Eigentümer unsanierter Immobilien zwingen wird, diese Arbeiten in Angriff zu nehmen, sondern nur wann.

Was können Sie tun?

Stellen Sie eine neue Budgetrechnung auf (Wie viel Immobilie können wir uns leisten?) > Hier geht’s zum Rechner

  • Wenn eine passende Immobilie gefunden ist, unbedingt Argumente für eine erfolgreiche Kaufpreisverhandlung sammeln und das Gespräch trainieren!
  • Für alle, die in den nächsten Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigen: Lassen Sie sich zu Forwarddarlehen bzw. den aktuell noch sehr attraktiven Bausparkonditionen beraten.
  • Bewahren Sie Ruhe, die passende Immobilie zu finden braucht Zeit. Es geht um eine der größten finanziellen Entscheidungen in Ihrem Leben.
  • Die Finanzierung sollte sich an ändernde Lebenssituationen anpassen lassen.
Bleiben Sie stehts gut informiert
Jetzt zum Newsletter anmelden und meine Tipps erhalten

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen .

Weitere Beiträge aus der Vergangenheit

Herausforderungen in 2024

Eines der beherrschenden Themen für aktuelle und werdende Immobilieneigentümer wird in 2024 und darüber hinaus der Sanierungsaufwand für Gebrauchtimmobilien sein. Gemessen an der Energieeffizienzklasse zählt bundesweit jedes zweite Einfamilienhaus zu den...

Was ändert sich in 2023?

Sinkende Preise Endlich, werden viele sagen, gehen die Kaufpreise vielerorts wieder nach unten. Zum ersten Mal seit zwölf Jahren sind die Preise für Wohnimmobilien im 3. Quartal 2022 im Vergleich zum vorherigen Quartal gesunken. Das geht aus den aktuellen Daten der...

Preise für Öl und Gas erklimmen Allzeithoch

Preise für Öl und Gas erklimmen Allzeithoch Die Energiewende verändert Deutschland. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern übertraf in 2020 erstmals die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern, also Kohle, Gas und Öl (Quelle: Umweltbundesamt)....